Mit der dynamischen Beckenboden MRT kann die Beweglichkeit und Straffheit des Beckenbodens sowie die Darmentleerung untersucht werden. Dadurch stellen sich Spannungs- und Koordinationsstörungen der an der Darmentleerung beteiligten Muskeln unter realistischen Bedingungen dar.
Gleichzeitig können weitere Ursachen für Entleerungsstörungen festgestellt werden, wie zum Beispiel Auswölbungen der Enddarmwand und Verlagerungen von Darm, Blase oder Gebärmutter.
Sinnvoll ist diese Untersuchung vor allem bei langanhaltenden Stuhlentleerungsstörungen mit unklarer Ursache, oft begleitet von Harninkontinenz und Stuhlschmieren.
Es wird kein Kontrastmittel gespritzt, nur etwas Gel unmittelbar vor der Untersuchung vorsichtig in den Enddarm eingegeben.
Nach Aufnahmen in Ruhe werden über ein Mikrofon Anweisungen gegeben, den Beckenboden anzuspannen, zu pressen und schließlich zu entleeren – in eine vorher angelegte Höschenwindel – das ist in aller Regel auch im Liegen kein Problem. Ein Live-Video aus dem Inneren des Beckens stellt die Bewegungen dar und kann später ausgewertet werden.
Auch Analfisteln können mit der MRT sehr gut dargestellt werden. Das ist insbesondere vor einer geplanten Operation wichtig, um keine Verzweigungen der Gänge zu übersehen oder Eiteransammlungen, die eine andere Operationstechnik erfordern könnten.
Das Kontrastmittel dafür wird während der Untersuchung in eine Armvene gespritzt, nicht in die Fistel, daher ist die Untersuchung nicht schmerzhaft oder unangenehm. Das Kontrastmittel enthält kein Iod, ist sehr gut verträglich und wird in kurzer Zeit vollständig ausgeschieden.
Durch die hochauflösenden Bilder kann der Chirurg / die Chirurgin ein genaues Bild von der Lage und dem Verlauf der Fisteln bekommen und dadurch schonender operieren. Es kommt deutlich seltener zu Rezidiven, wenn sämtliche Fisteln mit ihren Verzweigungen vor der Operation bekannt sind.
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Radiologie Nuklearmedizin Adickesallee
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