Neben der MRT der Prostata und der angrenzenden Samenblasen, dient die MRT der männlichen Genitale der Darstellung von Hoden, Nebenhoden und Penis.
Die MRT des Hodensacks und des Penis wird als Ergänzung zur klinischen und sonographischen Untersuchung bei hier nicht eindeutigen Befunden eingesetzt. So können Strukturveränderungen des Hodens gut beurteilt und näher eingeordnet werden.
Bei der MRT der Hoden werden die Hoden, die Nebenhoden und die Samenstränge hochauflösend dargestellt. Es ist möglich, häufige gutartige Veränderungen dieser Organe von bösartigen Tumoren zu differenzieren. Bei bösartigen Tumoren kann die Umgebungsbeziehung genau abgebildet werden, dies erleichtert die Planung des therapeutischen Vorgehens. Bei Einzelhoden ist das MRT die ideale Methode den fehlenden Hoden (maldescensus testis) innerhalb des Bauchraumes zu lokalisieren. Bei männlicher Unfruchtbarkeit ist die MRT in speziellen Fragestellungen indiziert, z.B. um die Anlage der Samenstränge nachzuweisen.
Indikation zur Penis MRT sind Erektionsstörungen. Hier können in der MRT-Angiographie die den Penis versorgenden Arterien hochauflösend dargestellt werden. Zudem ist es möglich Thrombosen der Venen nachzuweisen. Gefäßmissbildungen, die zu einer vorzeitigen Ableitung des arteriellen Blutes in die Venen führen, können dargestellt werden. Eine weitere Indikation ist die schmerzhafte Penisverkrümmung nach traumatischem Geschlechtsverkehr. Hier ist die MRT sehr gut geeignet Hämatome innerhalb der Schwellkörper oder aber Vernarbung der Schwellkörper darzustellen. Die Penis MRT wird in Abhängigkeit von der Fragestellung in Erektion durchgeführt, d.h. das vor der Untersuchung ein Medikament seitlich in den Schwellkörper eingespritzt wird, welches eine Erektion ausgelöst. Die Injektion ist nahezu schmerzfrei. Sie dient zudem zur Darstellung möglicher gutartiger oder auch bösartiger Raumforderungen des Penis, entzündlicher Veränderungen, arteriellen und venösen Gefäßveränderungen z.B. Gefäßverschlüsse (Thrombosen), Fehlbildungen oder Penisfrakturen.
Radiologie Nuklearmedizin Adickesallee
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